Austausch mit Madrid

Bericht von einer Spanisch Lehrerin:

„Hallo, hier sind Kai, Leo, Daniel und Mauricio, wir finden es gut, dass es einen Raum gibt, indem man Tischtennis und Tischkicker spielen kann und dass es einen Fußballplatz zum Spielen gibt. Gut finden wir auch, dass es ein Schwimmbad gibt, aber es ist doof, dass man dort eine Badekappe tragen muss“. Leo, Daniel und Mauricio waren in Spanien: „Los calvitos“ (die Glatzköpfe), als sie von mir im Unterricht gehört haben, dass in allen Hallenbäder in Spanien eine Badekappe Pflicht ist, sind sie bei der Abreise am Hauptbahnhof fast ohne Haaren erschienen. Diesen Spitznamen haben sich selbst gegeben und die ganze Woche behalten. Allerdings hat diese Aktion nicht geholfen, weil der Bademeister in Madrid keine Ausnahme gemacht hat. Die Jungs mussten sich damit abfinden und es war sehr lustig in Schwimmbad. Diese Kleinigkeiten, wie zum Beispiel unser Verhalten in einer Sportanlage ist, hat dort ein konstantes interkulturelles Lernen entwickelt. In der Woche danach in der Schule wurde mir außerdem bewusst, dass die Angst vor dem Sprechen in Spanien gelassen wurde und die Schüler sich endlich trauen, Sätze zu bilden. Aber schauen wir mal, wie unsere Woche war: 



Sieht wie ein volles Programm aus und es war tatsächlich so. Dazu noch der Mangel an Schlaf. So sind wir total kaputt zurückgekommen, aber alle glücklich und mit Lust auf neue Erfahrungen in einem fremden Land.

Einer der vielen Höhepunkte war der Besuch an der Schule IES Salesianos Carabanchel. Unsere Schüler wurden mit viel Freude und Wärme aufgenommen. María Fernández, die Lehrerin mit der ich den Austausch organisiert habe, erzählt, dass sich die spanischen Schüler-bevor wir kamen- in der Klasse gestritten hatten, weil alle einen Deutschen in der Nähe haben wollten.


Unsere Schüler waren sehr beeindruckt von vier Dingen: Dass die Schule sehr groß war (vom Kindergarten bis zum Abitur und zur Berufsschule), dass die Schüler selbst eine Renovierung von Teilen der Schule mitmachen durften (eine tolle Idee, die wir importieren könnten ?), dass die Schüler eine Uniform zum Sport tragen, und: sie haben kein einziges Handy gesehen, denn es gibt ein totales Verbot an der Schule.

 

Die Schule war an der anderen Ecke von Madrid, wo wir gewohnt haben. Deshalb haben wir die Schule nur an zwei Tagen besucht. Wie Sam uns sagte „Wir haben viel über Madrid gelernt. Auch sehr viel über die U-Bahn“. Es war ganz toll, zu sehen, wie die Schüler von Tag zu Tag unabhängiger wurden und die U-Bahn unter Kontrolle hatten. Die Musik in der U-Bahn hat unsere Fahrten netter gemacht. Es gab immer Straßensänger in der U-Bahn und diese haben mit ihren Liedern Ohrwürmer hinterlassen. Das ist für die Sprachentwicklung ideal.

Yasmin: „Die Zeit in Madrid war viel zu kurz.“ „Es hat Mega viel Spaß gemacht.“ „Es gibt auf jeden Fall einen großen Unterschied zwischen Deutschland und Spanien.“ „Die besten Momente, die man haben kann, hatte ich in Madrid.“ „Man lernt direkt Kontakt mit jemand anderem aufzubauen.“

Wir haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, aber wir haben auch gemerkt, dass die Schüler die spanischen Betten nicht machen können . 😊

Bei solchen Reisen ist es auch ganz toll festzustellen, was uns von unserer Heimat fehlt: „Das Brot war sehr hart“.  „Das Leitungswasser hat immer nach Chlor geschmeckt.“ Deshalb waren alle froh,  ihre Familien wieder zu treffen und auch wieder in ihrer Umgebung zu sein.